Zeit der Feigen: Herbstlicher Flammkuchen für Eilige

Früher, während meiner Zeit in Jordanien, stand ein großer Feigenbaum vor meinem Wohngebäude, der mindestens dreimal im Jahr fleischig, saftige Früchte trug. Ein toller Snack fürs Büro oder um nachmittags meine Lust auf etwas Süßes zu stillen. Daher freue ich mich heute, zurück in Deutschland, wenn ich die ersten frischen Feigen Anfang Herbst bei uns in den Supermarktregalen entdecke. Eine schöne Erinnerung an meine damalige Zeit im Nahen Osten und vor allem eine tolle Frucht für schmackhafte Gerichte. Mein absoluter Favorit: Knuspriger Flammkuchen mit Speck und frischen Feigen – der nicht nur super schmeckt, sondern auch im Handumdrehen gelingt!

Kleine Warenkunde: Feigen

Je dunkler die Schalenfärbung, desto süßer, weicher und cremiger ist das aromatische, mit kleinen Samenkernen durchsetzte Fruchtfleisch der Feigen. Den perfekten Reifegrad haben sie, wenn sie auf leichten Fingerdruck weich nachgeben und beim daran Schnuppern angenehm duften. Dennoch sollten Feigen noch eine feste Schale haben, zu weiche Exemplare sind innen meist schon matschig. Sowohl die Kerne als auch die Schale sind essbar. Die Vor- und Zubereitung ist ganz einfach: gründlich Abwaschen, trocken tupfen und das Ende und die Spitze mit einem Messer entfernen.

Ein Genuss wie aus 1001 Nacht: Frische Feigen erhält man speziell zu Herbstanfang in Deutschland

Ein Genuss aus 1001 Nacht: Frische Feigen

Zubereitung Teig

Die Portion reicht für zwei hungrige Erwachsene bzw. für vier Personen als Snack. Die Zubereitung ist wirklich einfach und bitte erschreckt euch nicht, wenn es sich um einen frischen Hefeteig handelt. Ich verrate euch ein paar Kniffe, wie er garantiert und auch auf die Schnelle gelingt.

400g Mehl abwiegen und in eine große Rührschüssel geben. In eine Tasse 20g frische Hefe bröckeln. Einen TL Zucker über den Hefebröckchen verteilen und mit dem Löffel verrühren. Durch die chemische Verbindung Hefe und Zucker wird sich die Hefe nach wenigen Sekunden durch das Verrühren langsam verflüssigen. Zu der flüssigen Hefe gebt ihr 200ml warmes Wasser. Bitte darauf achten, dass das Wasser weder zu heiß ist (kochend), noch zu kalt. Da reagiert die Hefe einigermaßen empfindlich. Ideal ist lauwarm (man kann noch den Finger hineintauchen). Das Hefe-Wasser in die Rührschüssel zu dem Mehl geben. Einen TL Salz darübergeben. 2 EL Oliven- oder Pflanzenöl dazugeben. Bevor ihr nun mit dem Kneten beginnt, könnt ihr bereits den Ofen auf 200 Grad Umluft einstellen.

Nun heißt es entweder Küchenmaschine anwerfen oder Ärmel nach hinten krempeln – denn nun geht es ans Teigkneten. Unser Ziel: eine geschmeidige Teigkugel. Im Anschluss ein frisches Küchentuch anfeuchten und den Teig in der Schüssel zugedeckt an einem warmen Ort ein paar Minuten gehen bzw. ruhen lassen.

Nicht zu trocken, nicht zu feucht: so sieht der ideale Hefeteig aus

Nicht zu trocken, nicht zu feucht: so sieht der ideale Hefeteig aus

Nun geht’s an den Belag

In der Zwischenzeit könnt ihr den Belag vorbereiten. Zwei kleine rote Zwiebeln würfeln und mit etwas gewürfeltem Speck (Menge je nach Geschmack) in einer Pfanne andünsten. Vier große Feigen waschen, von Ende und Spitze befreien und der Länge nach in dünne Scheiben schneiden.

Den Teig nochmals kurz durchkneten und auf der Arbeitsplatte mit dem Nudelholz dünn ausrollen. Ein Backblech mit Backpapier vorbereiten und den Teig auf das Backblech legen. Mit 100g Creme Fraiche bestreichen, Zwiebel-Speck Mischung großzügig darauf verteilen. Am Schluss die Feigenscheiben großflächig auf dem Teig verteilen. Wer mag, kann ein paar Nadeln frischen Rosmarin darüber geben.

Den Flammkuchen auf der mittleren Schiene bei 200 Grad Umluft 20 Minuten backen. Nach Bedarf salzen und pfeffern und heiß servieren.

Et voilà: Lasst es euch schmecken!

Et voilà: Lasst es euch schmecken!

 

Habt ihr auch ein persönliches Lieblingsrezept mit frischen Feigen? Wie hat euch dieses Rezept gefallen? Ich freue mich über eure Kommentare, “Beweisfotos” und Berichterstattungen aus den heimischen Küchen!

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